Zu unserem kostenlosen Blues-Workshop für Einsteiger geht eshier!
Blues Jamtracks
Bo Diddley
Blues-Gitarre !
Der
Louisiana
Beat und seine viereckige Gitarre
waren seine Markenzeichen.Er
prägte über Jahrzehnte den Blues
und, vor allem, den Rock'n'Roll wie kaum ein Anderer.
Ellas Otha Bates,
alias Bo Diddley, wurde am 30. Dezember 1928 in McComb, Mississippi
geboren. Aufgezogen wurde er von der Cousine seiner Mutter. Diese
sah sich nicht in der Lage ihn groß zu ziehen, weswegen ihre Cousine
Ellas Otha Bates adoptierte. Somit nahm er auch ihren Namen an:
McDaniel.
Im
Alter von 7 Jahren zog seine Familie nach Chicago, Illinois, wo
Bo anfangs noch Geige spielt und eine Karriere als klassischer Violinist
anstrebte. Insgesamt spielte er 12 Jahre lang Geige
und schrieb in der Zeit sogar 2 Solokonzerte für das Instrument.
Als er im Alter von 12 Jahren seine erste Gitarre
von seiner Schwester zu Weihnachten geschenkt bekam, spielte er
zunächst beide Instrumente parallel. Nach und nach packte ihn dann
aber das Bluesfieber, das zu dieser Zeit in Chicago vorherrschte.
Es war vor allem John
Lee Hooker der ihn beeindruckte und ihn dazu verleitete sich
weiter der Gitarre
und dem Blues
zu widmen.
Sein Gitarrenspiel
war inspiriert durch die Rhythmen, die er in der Kirche hörte. Er
band diese immer mehr mit in sein Spiel ein und verfeinerte seine
einzigartige Technik stetig weiter. So entwickelte er einen ganz
eigenen neuen Rhythmus,
der den Rock'n'Roll sehr beeinflusste, den sogenannten "Bo
Diddley Beat" oder auch "Louisiana
Beat". Dieser wurde zu seinem Markenzeichen. Ein weiteres
Markenzeichen war seine viereckige Gitarre
und die rohen Sounds, die er aus ihr heraus holte. Seine erste Gitarre
dieser Art fertigte er sich selbst an, indem er das Griffbrett und
die Elektrik aus einer Gretschgitarre entfernte und sie an einen
viereckigen Resonanzkörper aus Bakelit montierte.
Kurz
vor seinem Schulabgang gründete Bo Diddley (Künstlername), was im
damaligen Slang übler Knabe hieß, seine erste Band, The
Hipsters.
Anfangs machten sie sich einen Namen indem sie an der Straßenecke
spielten bis sie ihr erstes Engagement im 708 Club in Chicago erhielten.
Dieser Auftritt sorgte für Aufsehen, bedingt durch die Mischung
von Diddleys Spiel und dem Aussehen seiner Gitarre.
Ab da hatte die Band die Möglichkeit ihre Musik von der Straße in
die Clubs von Chicago zu bringen. Das zog sich über fast ein Jahrzehnt
hinweg bis Diddley die Möglichkeit hatte ein Demoband aufzunehmen,
welches die Songs "Uncle John"und "I'm a man" beinhaltete. Nach
mehreren Ablehnungen erhielt er schließlich eine Zusage von Chess
Records. Diese veranlassten eine Neuaufnahme der 2 Songs in den
berühmten Universal Recording Studios von Bill Putnam. Der Song
"Uncle John"wurde in "Bo Diddley" umbenannt und so erschienen die
Songs auf Checker Records. Die Single "I'm a man" schoss an die
Spitze der R&B Charts. Die Aufnahme gilt noch heute als Meilenstein
in der Geschichte des Rock.
Der
Anfang seiner Karriere war auch sein kommerzieller Höhepunkt. Zu dieser
Zeit hat er Auftritte in TV-Shows, wie z.B. bei Ed Sullivan. Dieser
Auftritt gilt im Nachinhein als erster Rock'n'Roll Auftritt überhaupt
im Fernsehen.
Im
Laufe seiner langen Karriere veröffentlichte er insgesamt 37 Tonträger
und anderem mit Rock- und Blues-Größen
wie Muddy
Waters, Chuck Berry und Howlin'
Wolf. Hinzu kommen mehrere Songs die er, unter seinem bürgerlichen
Namen Ellas McDaniel, für andere Künstler schrieb. Vor allem die
Stücke
"Magic Bus" von The Who,
"Not fade away" von Buddy Holly bzw. den Rolling Stones und
"Magic Carpet Ride" von Steppenwolf
dürften jedem Musikliebhaber ein Begriff sein. Im Jahre 1998 erhielt
er einen Grammy für sein Lebenswerk.
Nachdem
er bereits ein Jahr zuvor einen Schlaganfall und nur wenige Monate
später einen Herzinfakt erlitten hatte, verstarb Bo Diddley am 2.
Juni 2008 im Alter von 79 Jahren an Herzversagen in seinem Haus
in Florida.